Das Ende unserer Reise naht, und wir haben es schlussendlich wirklich genau geschafft. Es sind 18 Länder in exakt 18 Monaten. Dabei haben wir 70.350km mit unserem Womo zurückgelegt, hatten so gut wie keine gesundheitlichen Probleme (außer denen, mit denen ich ohnehin jeden Tag mehr oder weniger erfolgreich rumschlage) und bringen entgegen den Bedenken einiger Daheimgebliebener sogar unser Womo fahrbereit wieder mit nach Hause (auch wenn es dringend zum Arzt muss).

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Zum Abschluss der Reise haben wir uns die argentinische Riesen-Hauptstadt auserkoren (die Metropole Gran-Buenos-Aires umfasst knapp 15 Millionen Menschen), nicht weil wir so scharf auf unendlich viele Menschen sind, sondern weil wir hier noch einmal in die Kunst-u. Kulturwelt Südamerikas eintauchen können und weil von hier die besten Flüge nach Hause gehen.

Wir verbringen die Tage noch einmal schwitzend bei Temperaturen bis 34° C., wandernd zwischen den beeindruckenden Häuserfluchten, besuchen diverse Kunstmuseen und beschäftigen uns mit dem Ende der Reise und was uns zu Hause Neues erwartet.  

Nach zwei Tagen des Putzens, Packens und Vorbereitung des Busses für die 4-6 wöchige Überfahrt nach Hamburg (Metall-Zwischenwand wieder einbauen, Fenster zusätzlich verriegeln, Ersatzreifen abbauen, Führerhaus leerräumen, Kühlschrank trockenlegen, Wassertanks und Toilette reinigen und konservieren, US-Gasflasche abgeben........) haben wir heute zwischen 14:30 und 15:00 Uhr erfolgreich unser treues rollendes Heim im Hafen von Montevideo abgegeben.

Mit uns warteten gleichzeitig noch vier andere Overlander mit ihren Fahrzeugen, und trotzdem ging alles ganz schnell und unbürokratisch von statten.   

Jetzt sitzen wir im Bus nach Colonia, von wo uns noch heute Abend eine Expressfähre über den Rio de  la Plata nach Buenos Aires / Argentinien hinüberbringen soll.

Von Montevideo machen wir noch einmal einen Abstecher den Rio de la Plata hinauf zu einer der ältesten Städte des Landes, nach Colonia del Sacramento. Wir werden zwar in ein paar Tagen wieder hier sein, aber dann mit dem ganzen Gepäck abends keine Zeit mehr für eine Besichtigung der netten historischen Altstadt haben.

Auf halben Weg dorthin treffen wir uns noch einmal mit unserem türkischen Freund Hakan, der jetzt auch kurz davor ist, seinen 4x4 Sprinter in einen Container nach Istanbul zurück zu verschiffen.

Von allen "Großstädten" Südamerikas können wir nach unserem langen Wochenende definitiv Montevideo als unsere  sympatischste bezeichnen. Das mag auch klar an dem "Kulturrausch" gelegen haben, dem wir uns hingegeben haben.

Wir kommen in den Genuss des zweitgrößten Carnevals (nach Rio), diverser Kunstmuseen, vier toller Konzerte mit lokalen Künstlern im unglaublichen Teatro Solis und des riesigen Floh-Antik-Marktes.